Auf einige interessante Gedanken bin ich bei einer Rezension des neuen Buches von Tomas Sedlacek gestoßen. Es trägt den Titel: „Die Ökonomie von Gut und Böse.“
Sedlacek wehrt sich darin gegen die Prämisse, Ökonomie sei eine wertfreie Wissenschaft. Für ihn ist die Konsumgesellschaft ein Fluch, der mit dem Sündenfall im Paradies begonnen hat.
In dem Film und dem Buch „Fight Club“ sagt jemand: „Wir gehen zur Arbeit, die wir hassen, um uns Dinge zu kaufen, die wir nicht brauchen.“ Ich füge noch hinzu: „mit Geld, das wir nicht haben“. Ich halte das für die gelungenste Umschreibung des Fluchs, mit dem Gott Adam und Eva belegt hat: „Ihr müsst produzieren, um zu konsumieren – und konsumieren, um zu produzieren. Da euch das, was ich euch im Garten Eden gegeben habe, nicht genug war, soll euch nichts mehr genug sein.“
In der Zeit schreibt er dazu:
Nicht mathematisch abbildbare Prozesse sind es, die letzten Endes über Wohl und Wehe von Volkswirtschaften bestimmen, sondern Wertesysteme, die jenseits mathematischer Rationalität liegen. Oder frei nach dem Ökonomen Tibor Scitovskys: Was an der Wirtschaft nicht stimmt, stimmt an der Gesellschaft nicht.
Und so dauert es auch nicht lang, bis er einen Zusammenhang herstellt zwischen Schuld und Schulden. Und das nicht nur sprachlich. In seinem Buch ruft er dazu auf, nicht länger dem Gott der Produktivität zu folgen, sondern von dem Gott zu lernen, der bewusst ruht und das nicht…
…weil er danach noch ein zweites Universum erschaffen musste. Die Botschaft des Sonntags oder des Schabbats ist vielmehr: „Wir können sechs Tage lang produktiv und unzufrieden sein – aber an einem Tag sollen wir auf das blicken, was wir geschafft haben, und sagen: Es ist gut.
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